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Wacken Open Air Pressemitteilung

Manuel Smen, 11.08.2011

Sicherheitskräfte ziehen Bilanz.
Pressemitteilung: Wacken:Open:Air-Festival 2011 –Sicherheitskräfte ziehen Bilanz
Kreis Steinburg (ots) - Das '22. Wacken:Open:Air-Festival 2011' mit insgesamt 90.000 Teilnehmern verlief sehr friedlich. "Die Teilnehmer haben es uns erneut leicht gemacht", betonte Polizeipressesprecher Michael Baudzus nach Veranstaltungsschluss.
Im Gegenteil: Trotz Warnung durch Veranstalter und Polizei wurden zirka 250 Festivalteilnehmer Opfer von Diebstählen. In mehr als 200 Fällen wurden die Opfer in ihren Zelten bestohlen. Die Täter stahlen Bargeld aus den Geldbörsen sowie auch Laptops und Handys. Polizeibeamte konnten in der Nacht zu Freitag drei unterschiedlich agierende Tätergruppen auf frischer Tat festnehmen. Hierbei handelte es sich um vier männliche Täter aus Aserbaidschan (15/21/22/31 Jahre), zwei Österreicher (19/20) sowie zwei Deutsche (21/23). Bei ersten Durchsuchungen konnten Laptops und Handys beschlagnahmt werden.
Weitere 50 Festivalteilnehmer wurden Opfer von Taschendieben. Die Täter entwendeten hierbei die Geldbörsen aus den Hosentaschen der Besucher im Infield des Festivalgeländes. Ein rumänischer Täter (25), der bereits 2009 wegen Taschendiebstahls in Erscheinung getreten war, konnte am Donnerstagnachmittag erneut auf im Veranstaltungsgelände festgenommen werden.
Hinweis: "Sichern Sie zukünftig ihre Wertsachen in dem vom Veranstalter vorgehaltenen Schließfachtruck", so Baudzus. Rettungs- und Sanitätsdienst, Freiwillige Feuerwehren, Ordnungsamt des Amtes Schenefeld und Polizei hatten keine Mühe, die Rock-Veranstaltung in der Steinburger Gemeinde (1.850 Einwohner) in Zusammenarbeit mit dem Produktionsleiter Thomas Hess und der Security-Einsatzleiterin Heidrun Vogler problemlos abzuwickeln. Zum friedlichen Verlauf mit beigetragen haben nach Ansicht von Michael Baudzus auch die ausreichende Zahl von Beamten der Landespolizei Schleswig-Holstein sowie die vom Veranstalter eingesetzten Sicherheitskräfte, die auf und vor dem Festivalkomplex ihren Dienst engagiert und motiviert verrichteten. "Viele Metalfans wissen bereits aus der Vergangenheit, dass Polizei und privater Sicherheitsdienst vor Ort sind und stellen sich darauf ein." Nur 20 Anzeigen wegen Körperverletzung sind ein Beleg dafür.
Der An- und Abreiseverkehr verlief ohne Staus. Ein schwerer Verkehrsunfall am Mittwoch auf der Bundesstraße 430 in Höhe Christinenthaler Teich überschattete das ansonsten ruhige Verkehrsgeschehen. Die Bilanz des Unglücks: eine Tote, drei schwer Verletzte. (siehe OTS-meldung vom 03.08.2011)
Zoll und Polizei kontrollierten knapp 2.000 Fahrzeuge an- und abreisender Veranstaltungsteilnehmer. Hierbei wurden 16 Gramm Haschisch und 14 Gramm Marihuana beschlagnahmt. Es wurden rund 50 Blut- und Urinproben von Fahrzeugführern genommen, die im Verdacht stehen, ihr Fahrzeug unter Einfluss von Alkohol und Drogen gelenkt zu haben.
Die Bundespolizei Brunsbüttel registrierte bei der Ankunft und der Abfahrt des so genannten "Metal-Train" am Mittwoch beziehungsweise am Sonntag in Itzehoe keine besonderen Vorkommnisse.
"Viel zu tun hatten Rettungsdienst und Sanitäter", so Jörg Zydziak von der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH). "Das W:OA 2011 brachte den Sanitätern und Notärzten in diesem Jahr viel Arbeit. 3750 Personen wurden vom medizinischen Personal der DRK auf dem Festivalgelände behandelt. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist dies eine deutliche Steigerung. Letztes Jahr wurden im gleichen Zeitraum 700 Patienten weniger versorgt.
Der Rettungsdienst beförderte 320 Personen in die Klinik. Häufig handelte es sich um Fahrten zur Abklärung von Brüchen und der damit verbundenen weiteren Versorgung. Im Gegensatz zu den Versorgungsleistungen gab es bei den Transporten in die Klinik lediglich einen geringen Anstieg. Schwere Verletzungen blieben weitestgehend aus. Lediglich ein Patient wurde mit Verbrennungen in die Uni Klinik Lübeck geflogen. Die Verletzungen die durch unsachgemäßen Umgang mit einem Grill entstanden, waren jedoch nicht lebensbedrohlich."
Nach Aussagen des Einsatzleiters der Freiwilligen Feuerwehren Matthias Venohr rückte die Feuerwehr zu mehr als 100 Einsätzen aus: "Dazu zählten wiederholt das Löschen von kleinen Feuern und sonstige Hilfeleistungen."
Einige Festivalteilnehmer haben Gaskartuschen zur Explosion gebracht. In zwei Fällen konnten Verursacher (19/23 Jahre) ermittelt werden. Ihnen kann jetzt wegen "Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion" (§ 308 StGB - Verbrechenstatbestand) eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr drohen.
Zum Festivalverlauf äußert sich auch der Leiter des Ordnungsamtes des Amtes Schenefeld, Gerhard Tolksdorf: "Das erneut hohe Engagement von Ordnungs- und Sicherheitskräften ist sehr hervorzuheben." Zu ihnen gehören neben Polizei, Sicherheitsdienst und Zoll auch die vielen ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr, THW und DRK.
See you next year in Wacken - rain or shine! Michael Baudzus, Pressesprecher der örtlichen Einsatzleitung

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